Der Freizeitpionier

 

Erscheinungsjahr: 2011
Aktuelle Ausgabe: 2
Verlag: serendii
Seitenanzahl:
(aktuelle Ausgabe)

500


Allgemeines

Der Freizeitpionier ist das literarische Debütwerk von Thomas Sailer.

In dem Roman behandelt er erstmals die Freizeitpionier-Philosophie, die in seiner gesamten bisherigen Laufbahn eine tragende Rolle spielt.

Im Jahr 2021 schrieb Sailer mit Leb deinen Traum: Sei Freizeitpionier ein Buch über die Freizeitpionier-Philosophie.


Handlung

Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Ferdinand in der Produktion einer Wiener Druckerei. Er fühlt sich in seinem Job deplatziert, allerdings fehlen im die Perspektiven für eine Veränderung. Er ist frustriert und erträgt sein Leben eher als es zu leben.
Die Bedingungen an seinem Arbeitsplatz sind nicht angenehm: Stress steht an der Tagesordnung und die harte körperliche Arbeit sowie das dauernde Hantieren mit Giftstoffen machen Ferdinand ebenfalls zu schaffen. Letztendlich fühlt er sich auch in der Gesellschaft seiner Arbeitskollegen unwohl.

Als er eines Tages im Frühjahr 2011 von der Arbeit nachhause fährt, hat er in Wien-Schwechat eine Autopanne. Während er am Pannenstreifen steht, hält ein anderer Wagen: Johnny, früher Ferdinands bester Freund, war zufällig in der Gegend und hat ihn erkannt. Er hilft Ferdinand indem er sein Auto bis zur nächsten Werkstatt schleppt und bietet ihm auch an, dass er bei ihm übernachten kann. Johnny, der seit fast zwei Jahren keinen Kontakt zu Ferdinand gehabt hat, nutzt die Gelegenheit um mit seinem Erfolg zu prahlen. Während der vergangenen Jahre hat er den Kontakt einschlafen lassen, da Ferdinand nicht mehr in sein Leben als erfolgreicher Unternehmer gepasst hat.
An diesem Abend trifft Ferdinand auch Alexandra, eine ehemalige Schulkollegin und Johnnys langjährige Freundin. Es kommt zu einem Streit zwischen Ferdinand und Johnny, da Johnny kein Verständnis dafür hat, dass Ferdinand sich über seine Arbeit beklagt. Nachdem Alexandra die Auseinandersetzung beendet, geht Johnny zu Bett. Ihm steht am nächsten Tag eine Geschäftsreise bevor.

Am nächsten Morgen fährt Alexandra Ferdinand zur Arbeit. Bereits am Vormittag wird er ins Büro des Abteilungsleiters Heinz Radler beordert und prompt von ihm gekündigt. Ferdinand kann nicht anders als sich über diese Kündigung zu freuen. Obwohl er nicht weiß wie seine nächsten Schritte aussehen werden, erkennt er diese Veränderung rasch als eine Möglichkeit – seine Chance endlich etwas in seinem Leben zu verbessern.

Alexandra holt Ferdinand ab und fährt ihn zu der Autowerkstatt, wo er prompt vom Geschäftsführer um seinen Wagen betrogen wird: Weil Reparaturen gemacht worden sind, die nicht vereinbart waren, ist die Rechnung viel höher als erwartet. Da Ferdinand nicht bezahlen will, muss er sein Auto dort lassen. Alexandra fährt Ferdinand schließlich heim ins Burgenland. Sie selbst nutzt diese Gelegenheit um ihre Eltern, die ebenfalls im Burgenland leben, zu besuchen.

 

*Achtung Spoiler*

Ferdinand genießt die Tage nach seiner Entlassung und erfreut sich an ganz einfachen Dingen, wie ausschlafen und Spazieren gehen. Ihm fällt ein, dass er seinen Motorroller, den er während seiner Zeit beim Bundesheer gekauft hat, noch besitzt und das Fahrzeug im Keller seines Elternhauses verstaubt. Kurzerhand beschließt er den Roller wieder in Betrieb zu nehmen. Bei einer Ausfahrt ins Leithagebirge versteht er erst richtig wie sehr ihm die Freiheit in den vergangenen Jahren gefehlt hat. Mehr und mehr wird Ferdinand bewusst was er eigentlich will: Vorerst möchte er Zeit für sich selbst, um sich zu erholen und um einfach den Dingen nachgehen zu können, die er wirklich von sich aus machen will. Er möchte seinen Alltag endlich wieder bewusst erleben. Außerdem will er die Zeit nutzen, um neue Perspektiven zu finden. Ihm wird klar, dass er erst einmal neue Eindrücke braucht, um eine Ahnung davon zu bekommen wie er sein weiteres Leben gestalten möchte.

Nachdem Ferdinand gekündigt worden ist, meldet er sich arbeitslos. Schon bei seinem ersten Besuch am Arbeitsamt schlagen ihm neue Probleme entgegen. Er gerät an die kühle Betreuerin Hilde Grafl, die kein Verständnis für Ferdinands Bedürfnis nach Selbstverwirklichung hat. Sie erklärt ihm, dass er schnellstmöglich eine neue Stelle zu finden hat und sie seine Bemühungen durchaus überprüfen wird.

Ferdinand möchte an sein altes Leben anknüpfen und Leute von früher treffen. Er ruft seinen Schulfreund Martin an, der ihn kurzerhand auf eine Party mitnimmt. Dort trifft Ferdinand seinen ehemaligen Schwarm Jennifer und alte Verliebtheitsgefühle keimen wieder auf. Jennifer ist aber vergeben und Ferdinand erlebt erneut einen Dämpfer.

Bald kommt es zu einem Treffen mit Alexandra. Die beiden unternehmen eine Ausfahrt mit ihrem Kabrio. Alexandra ist unglücklich wegen der Situation mit Johnny. Ferdinand rät ihr – nachdem er gesehen hat wie sein ehemals bester Freund sich entwickelt hat – an diesen zu verlassen.

Ferdinand entwickelt den Traum, eine Reise zu machen. Nachdem er sich so lange Zeit über immer in vorgegebenen Bahnen bewegt hat, möchte er seinen Weg nun selbst bestimmen und endlich etwas von der Welt sehen. Im ersten Moment scheint ihm diese Idee in seiner Situation undurchführbar, doch sein Traum ist stark und er beginnt an dessen Umsetzung zu arbeiten. Unter anderem beginnt er einen Kellerraum seines Elternhauses auszumisten, in der Absicht Dinge, die nicht mehr benötigt werden, auf einem Flohmarkt zu verkaufen, um sein Reisebudget aufzubessern.

Es kommt zu einem weiteren Treffen mit Alexandra – die beiden unternehmen eine Spazierfahrt nach Ungarn. Sie erzählt Ferdinand, dass sie sich von Johnny getrennt hat. Er erkennt, dass eine Last von Alexandra abgefallen ist und sie endlich wieder angefangen hat ihr Leben zu leben. Alexandra erzählt, dass sie verreisen möchte. Sie ermutigt Ferdinand seinen Traum von einer Reise ebenfalls zu verwirklichen.

Schließlich hat Ferdinand den Einfall mit seinem Motorroller zu verreisen. Wenige Tage bevor Ferdinand losfahren möchte, bekommt er Besuch von Johnny. Dieser hat durch einen einzigen Fehler seine Firma verloren. Er ist pleite, seine Existenz ist zerstört und vor allem sein Stolz ist stark verletzt. Nun da er sich als hoffnungsloser Versager fühlt, hat er Kontakt zu dem einzigen Menschen in seinem Bekanntenkreis aufgenommen, der in seinen Augen ein ebenso erbärmlicher Versager ist – nämlich Ferdinand. Ferdinand ist von Johnnys Besuch wenig angetan, nimmt ihn aber trotzdem für ein paar Tage lang auf. Seinen Eltern gaukelt er vor, Johnny wäre nach wie vor gut mit ihm befreundet und deshalb zu Besuch; seine Pleite verschweigt Ferdinand ebenso wie seine Reisepläne.

Kurz darauf fährt Ferdinand auf einen großen Flohmarkt, auf dem er das Gerümpel aus dem Keller seiner Eltern verkaufen will. Johnny hilft ihm dabei, aus dem Bedürfnis heraus sich seinen Aufenthalt bei den Grenzmanns zu verdienen. Er ist hin und hergerissen zwischen dem Verlust seiner finanziellen Existenz sowie dem Scham über seine Pleite und guten Gefühlen, hervorgerufen durch Erinnerungen an seine Schulzeit im Seewinkel. Schließlich bittet Johnny darum Ferdinand begleiten zu dürfen, was dieser etwas widerwillig erlaubt.

Als die Reise losgeht, fühlt Ferdinand sich großartig. Er erlebt jeden Moment der Fahrt sehr intensiv und lebendig. Johnny allerdings wird von Schamgefühl geplagt und leidet bald unter den ungewohnten Strapazen der Reise. Er erträgt die Fahrt nur mit Mühe und ringt ständig mit seinem Zweifel. Am Abend desselben Tages erreichen er und Johnny Maribor (Marburg) in Slowenien, wo sie in einer Jugendherberge übernachten.

Am nächsten Tag setzen Ferdinand und Johnny die Fahrt gen Süden fort. Ferdinand, der hoch motiviert ist, merkt nicht recht, dass seinen Reisebegleiter tiefer Frust und starke Zweifel plagen. Kurz vor der slowenisch-kroatischen Grenze wird er von Johnny angehalten und zur Rede gestellt. Dieser meint zu einem sinnvollen Schluss gekommen zu sein: Die Reise sei blanker Wahnsinn, die beiden müssten sofort nach Österreich zurückkehren und nach Arbeit suchen. In diesem Moment ist er der Auffassung, sein Standpunkt wäre der einzig logische und Ferdinand müsste einfach einsehen, dass er Recht hätte. Dieser sagt, dass er weiterfahren wird und es Johnny natürlich freisteht, umzukehren. Da Johnny sich von Ferdinands Entschlossenheit provoziert fühlt, beleidigt er ihn, als er im Begriff ist alleine umzukehren. Nun kommt heraus, dass Ferdinand sich mit Alexandra getroffen hat. Johnny, der die ganze Zeit über die Vermutung gehabt hat, dass seine Exfreundin ihn betrogen hat, glaubt nun, dass sie ein Verhältnis mit Ferdinand eingegangen ist. Da seine Pleite wahrscheinlich eine Folge der Trennung von Alexandra ist, sieht er in diesem Moment in Ferdinand den Verursacher all seines Misserfolges und rastet aus: Er springt Ferdinand an und möchte ihn niederzuschlagen. Ferdinand hat während seiner harten Lehrzeit aber einige Kräfte entwickelt und kann sich gegen den von Wohlstand geschwächten Johnny zur Wehr setzen. Nachdem er Johnny überwältigt hat, sprechen sich die beiden aus und setzen die Reise anschließend doch fort.

Am Abend erreichen Ferdinand und Johnny Rijeka. Am nächsten Morgen beginnen sie ihre Fahrt entlang der Küstenstraße (Jadranska Magistrala). Nach der Abfahrt aus Rijeka halten er und Johnny in Crikvenica, wo sie zu Mittag essen.
Bei der Weiterfahrt kommt es zu einer Schrecksekunde, als Ferdinand in Karlobag von der Polizei angehalten wird. Ein Polizist ist darauf aus ihm grundlos ein Bußgeld abzunehmen. Das hätte er wohl auch getan, wäre nicht gerade in diesem Moment ein Motorradfahrer viel zu schnell durch den Ort gefahren – da er diesen Fahrer wegen der Geschwindigkeitsübertretung strafen will, lässt er Ferdinand weiterfahren.

Am Nachmittag erreichen die beiden Zadar, wo sie Quartier in einem Studentenheim nehmen und einen entspannten Abend in der Altstadt verbringen. Tags darauf besuchen sie Split und erreichen gegen Abend Makarska. Dort übernachten sie in einer urigen, außerhalb der Stadt gelegenen Gastwirtschaft. Über den Gastwirt lernen sie Dragan und Irena Jelušić kennen, die ihnen für die Dauer ihres Aufenthalts ein leistbares Quartier zur Verfügung stellen. Nach dem abenteuerlichen Teil der Reise genießt Ferdinand es in Makarska zur Ruhe zu kommen und den Ort richtig kennenzulernen. Auch Johnny hat es mittlerweile geschafft sich auf den Urlaub einzulassen und etwas Schönes darin zu erkennen.

Bald nach ihrer Ankunft lernen Ferdinand und Johnny die drei Düsseldorfer Studenten IsabellaKarsten und Siegfried kennen. Einige Tage später lernt Ferdinand Marina kennen, die mit ihren Freundinnen Kristina und Natascha in Makarska Urlaub macht. Ferdinand verliebt sich in Marina, macht sich aber keine großen Hoffnungen, da er auf Mädchen nie anziehend gewirkt hat. Allerdings bemerkt er schnell, dass Marina ihn ebenfalls interessant findet. Die beiden verbringen stetig mehr Zeit miteinander und fahren sogar gemeinsam nach Dubrovnik – ohne die zwei anderen Mädchen und Johnny. Als Marina abreist, ist Ferdinand deprimiert, besinnt sich aber dank Johnnys Worte darauf, dass er seine letzten Urlaubstage noch genießen sollte und Marina ohnehin bald wiedersehen kann, da sie ebenfalls im Nordburgenland wohnt.

Wenige Tage später treten auch Ferdinand und Johnny die Heimreise an. Ferdinand ist betrübt, da sein Urlaub, auf den er sich so lange gefreut hat, nun, abgesehen von der bevorstehenden Heimfahrt, bereits wieder vorbei ist. Bald muss er sich wieder alten Problemen in seiner Heimat stellen, denen er während der vergangenen Wochen erfolgreich entflohen ist. Auch Johnny fällt die Abfahrt schwer. Er hat sich vorgenommen nach seiner Rückkehr seinem Vater gegenüberzutreten.

Anfangs verläuft die Heimreise noch problemlos, bis Ferdinand und Johnny in ein Unwetter geraten. Mit ihren Rollern ist die Fahrt nicht nur sehr unwirtlich, sondern auch gefährlich. Die beiden schlagen sich durch bis nach Zalalövo in Ungarn, wo sie den ungarischen LKW-Fahrer Ferenc treffen, der sie bis nach Csorna mitnimmt. Von dort aus fahren sie trotz strömendem Regen mit ihren Motorrollern bis nach Illmitz. Bald nach der Ankunft folgt eine heftige Auseinandersetzung zwischen Ferdinand und seinen Eltern, als sie erfahren, dass er mit seinem Motorroller nach Kroatien gefahren ist (einerseits aus Sorge, andererseits da sie kein Verständnis dafür haben, dass er lieber verreist als nach Arbeit zu suchen). Ab sofort wächst der Druck auf Ferdinand, bald wieder einen Job zu finden, auch von zuhause aus stark.

Am nächsten Tag reist Johnny ab und fährt nach Wien, zu dem Haus seiner Eltern. Er stellt sich seinem Vater und es kommt zu einem sehr positiven Vater-Sohn Gespräch. Für Ferdinand folgt eine trostlose Zeit: Nachdem er so viel Schönes erlebt hat, droht ihm nun wieder der monotone, frustrierende Arbeitsalltag. Er traut sich nicht Marina zu kontaktieren, da er sich wieder wie ein Verlierer fühlt und sich ihrer nicht länger für würdig hält. Er hat Angst, dass sie es bald leid sein würde mit jemandem zusammen zu sein, der sehr bescheidene finanzielle Möglichkeiten hat.

Zwischenzeitlich besucht ihn Johnny in Illmitz. Ihm geht es nun deutlich besser, er wohnt vorläufig wieder bei seinen Eltern. Er hat beschlossen weitere Schritte in Ruhe zu planen und die Dinge auf sich zukommen zu lassen. Einzig belastet ihn die Situation, dass er nicht mehr mit Alexandra zusammen ist und sie ihn nun hasst.

Eines Abends, als Ferdinand bei einem Spaziergang ein LKW entgegenkommt, denkt er wehmütig zurück an seine Reise. Da kommt ihm die Idee, eine Stelle als Berufsfahrer anzunehmen. Er geht auf Stellensuche und bewirbt sich als Lieferant und als Taxifahrer. Von einem Parndorfer Taxiunternehmen wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, allerdings nicht eingestellt. Bald darauf wird ihm durch das Arbeitsamt eine Stelle bei Banner Druck, einem Druckereibetrieb in Klosterneuburg, vermittelt. Sehr widerwillig fährt Ferdinand zu dem Vorstellungsgespräch und wird von dem Geschäftsführer eingestellt. Dieser Umstand belastet ihn derart, dass er nach dem Vorstellungsgespräch kollabiert.

Ferdinand beschließt noch einmal Kontakt mit Marina aufzunehmen, ehe er wieder in den verhassten Arbeiter-Alltag zurückschlittern wird. Marina ist bereit Ferdinand kurzfristig zu treffen. Für das Treffen mit Marina borgt Alexandra ihm ihr Auto, einen Saab 900 Kabrio, damit er nicht mit dem Motorroller bei seinem Schwarm vorfahren muss. Ferdinand holt Marina ab und die beiden unternehmen eine Ausfahrt in das südöstliche Niederösterreich. Marina verhält sich Ferdinand gegenüber sehr viel distanzierter als er das gewohnt ist. Wie sich herausstellt, liegt das aber nicht daran, dass sie kein Interesse mehr an ihm hat – sondern, da sie vermutet, dass er kein echtes Interesse an ihr hat und nur mit ihr spielt, da er sie so lange nicht angerufen hat. Nachdem Ferdinand ihr alles erklärt hat, zeigt Marina Verständnis für sein Verhalten und erklärt ihm, dass sie ihn trotzdem mag, auch wenn er kein Besserverdiener ist. Dass Marina nach wie vor zu ihm steht, gibt ihm einen Funken Hoffnung inmitten der Trostlosigkeit, die ihn wegen seinem neuen Job umgibt.

Bald kommt es zu einem Treffen zwischen Alexandra und Johnny. In einem Cafe in Bruck an der Leitha sprechen sich die beiden aus. Sie versöhnen sich, allerdings möchte Alexandra ihn nicht als ihren festen Freund zurück. Johnny ist froh, da Alexandra ihm immerhin als platonische Freundin erhalten bleibt.

Am Wochenende bevor Ferdinand bei Banner Druck zu arbeiten beginnt, bekommt er einen Anruf von Marina. Es sei dringend und sie müsste sich unbedingt mit ihm treffen. Also besucht sie ihn in Illmitz und erklärt ihm, dass im landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern Leute für die Feldarbeit gesucht werden. Das wäre bestimmt kein Traumjob, doch bevor Marinas Vater slowakische oder ungarische Hilfsarbeiter einstellen wird, will sie Ferdinand dennoch eine Stelle angeboten haben – bloß als Notlösung, falls ihm das lieber ist als die Stelle in der Druckerei. Seine Entscheidung muss kurzfristig fallen, da Marinas Vater bereits im Begriff ist Leute für die Feldarbeit zu engagieren. Ferdinand ist sich im Klaren darüber, dass es vermutlich unvernünftig ist die Stelle bei Banner Druck abzulehnen – was einen Verlust seines Arbeitslosengeldes bedeutet. Dennoch entscheidet er sich für diesen Weg.

Am nächsten Tag hat er ein Kennenlern-Gespräch mit Marinas Vater Roman Landau, den er grundsätzlich als angenehm empfindet. Dieser bietet Ferdinand an einen Tag auf dem Feld mitzuarbeiten, damit er selbst einschätzen kann, ob die Arbeit ihm Spaß machen wird. Ferdinand willigt ein und begleitet Roman und Marina in einen Weingarten bei Edelstal. Die Arbeit draußen auf dem Feld, in der Natur, empfindet er als recht angenehm und bemerkt gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht (ein klarer Gegensatz zu seiner Arbeit bei Ducker Druck, als sich die Arbeitstage in die Unendlichkeit gezogen haben). Nachdem Marinas Vater gesehen hat, dass Ferdinand Freude an der Arbeit hat, gibt er ihm die Stelle ohne Bedenken. Obendrein lädt er ihn zum Essen ein, mit dem Verweis, dass Marina sich bestimmt freut, wenn er bleibt.

Bald darauf gehen Ferdinand und Marina offiziell eine Beziehung ein. Sie renovieren gemeinsam ein altes Bauernhaus in Halbturn, das Marinas Familie gehört. Ferdinand macht sich prächtig bei der Feldarbeit und hat bald eine Vorarbeiter-Rolle inne, wodurch auch sein Aufgabenbereich vielseitiger wird. Nach wie vor empfindet er die Arbeit auf den Feldern nicht als geisttötende Zeitverschwendung, sondern als wohltuend und sogar erfüllend.
Davon abgesehen, dass er mittlerweile praktisch Teil der Familie Landau ist, ist er zudem der wertvollste Mitarbeiter im landwirtschaftlichen Betrieb von Roman Landau.

Ferdinand pflegt nach wie vor eine gute Freundschaft sowohl zu Alexandra Zwetkowa, die nun Journalismus studiert und zu Johnny Hofmeister, der erst einmal in aller Ruhe herausfinden möchte was er wirklich tun will. Er liebt es nach wie vor, gemeinsam mit Marina auf Reisen zu gehen. Das tun die beiden, wann immer es ihnen möglich ist.

Im September 2011 unternehmen Marina und Ferdinand einen Spaziergang in den Hundsheimer Bergen. Während diesem Spaziergang bemerkt Ferdinand glücklich, dass er endlich seinen Weg gefunden hat.


Thematischer Hintergrund

Thematisch befasst sich der Roman mit individueller Freiheit, der Suche nach Perspektiven und der Gestaltung des eigenen Lebens.

Das Buch prägt den Begriff »Freizeitpionier«.



Zur Entstehung

Die ersten Zeilen des Manuskripts entstanden im Sommer 2007; den zündenden Einfall für ein sinnvolles Konzept dieses Buches hatte Thomas Sailer allerdings erst Anfang 2010, während seiner Studienzeit.

Von da an arbeitete er konsequent an dem Werk und stellte es bis Oktober desselben Jahres fertig. Mehrfache Änderungen und Korrekturen nahmen ein weiteres Jahr in Anspruch. Der Freizeitpionier wurde schließlich am 20. Dezember 2011 veröffentlicht.

Im Mai 2015 erschien das Werk mit neuem Cover und nach inhaltlicher Überarbeitung bei serendii.

 

Frühere Ausgaben/Cover

Der Roman wurde von seiner Ersterscheinung (2011) an bis zur Neuausgabe 2015 mit folgendem Cover ausgeliefert:

 

Charaktere

Alexandra Zwetkowa
Alois Ducker
Bálint
Christina Zwetkowa
Der Gastwirt
Der Polizist aus Karlobag
Die alte Rezeptionistin
Dragan Jelušić
Ferdinand Grenzmann
Ferenc
Frau Grenzmann
Frau Hofmeister
Frau Huber
Heinz Radler
Herr Binder
Herr Grenzmann
Herr Gruber
Herr Hofmeister
Herr Maierhofer
Herr Sattelböck
Hilde Grafl
Irena Jelušić
Isabella
Jennifer
Jonathan Hofmeister
Julius Wagner
Karl
Karsten
Klaus Littner
Kristina
Lena
Marina Landau
Martin
Michael
Natascha
Nikolaj Zwetkow
Peter Ducker
Radoslaw
Robert
Roman Landau
Rudolf
Sabine Prügger
Siegfried

 

Bildquelle: serendii