Jonathan Hofmeister

 

Geboren: 1988

Alter zum Handlungs-
zeitpunkt:

23
Beruf: Unternehmer
Spitzname: Johnny
Haarfarbe: blond
Buch: Der Freizeitpionier


Allgemeines

Jonathan „Johnny“ Hofmeister (1988 in Wien) ist der beste Freund von Ferdinand Grenzmann. Er ist der Sohn reicher Eltern und hat in sehr jungen Jahren den Familienbetrieb übernommen.

 

Biografie

Jonathan Hofmeister wurde 1988 in Wien als Sohn von Herr und Frau Hofmeister geboren. Als Spross einer reichen Familie hatte er vom ersten Tag an immer nur das Beste.

Da seine Familie ein Domizil auf dem Land hatte, besuchte er die Schule in Neusiedl am See. Dank seiner extrovertierten Persönlichkeit, jedoch vor allem dem Geld seines Vaters war er in der Schule von Anfang an sehr beliebt und nahm schon in Kindertagen immer eine Anführer-Rolle ein.

Noch als Kind schloss er Freundschaft mit dem introvertierten, schüchternen Ferdinand Grenzmann. Diese Freundschaft blieb bis zum gemeinsamen Schulabschluss bestehen, obwohl beide grundlegend unterschiedliche Typen waren und eigentlich in zwei verschiedenen Welten lebten.

Während der Sommerferien in der Oberstufe machte Johnny gemeinsam mit einigen anderen Söhnen reicher Väter eine Reise durch Südeuropa, unter anderem auch nach Kroatien. Er hatte sich damals allerdings recht wenig für die Reiseziele an sich interessiert und mit seinen gut betuchten Kollegen lieber die Bars abgeklappert und ständig den nächsten Rausch gesucht.

In seinem Abschlussjahr bekam Johnny von seinem Vater ein Auto geschenkt, einen Saab 900 Kabrio. Sein Vater hatte den Wagen von einem Geschäftsfreund gekauft. Während dieser Zeit nutzte Johnny das Auto oft um mit seinem besten Freund Ferdinand Grenzmann durch die Gegend zu fahren.

Während seiner Schulzeit hatte Johnny einige feste Freundinnen und viele oberflächliche Liebschaften. In der Abschlussklasse verliebte er sich in Alexandra Zwetkowa, ein wunderhübsches und überdurchschnittlich intelligentes Mädchen russischer Abstammung. Obwohl Alexandra ihn anfangs zurückwies, da sie ihn für einen geistlosen Aufschneider hielt, wurde sie schließlich seine feste Freundin.

Unmittelbar nach seinem Schulabschluss reiste Johnny gemeinsam mit Alexandra nach Hawaii; die Reise war ein Geschenk von seinem Vater.

Im Anschluss an seine Schullaufbahn leistete Johnny seinen Wehrdienst ab; dank Kontakten seines Vaters erhielt er beim Bundesheer eine gute Stelle.

Schließlich stieg er in den Familienbetrieb ein und übersiedelte gemeinsam mit Alexandra nach Wien.
Bald übernahm er die Firma, da sein Vater bereits im Pensionsalter war. Er kaufte sich einen Porsche und verkehrte nur noch in Geschäftskreisen. Mit Ausnahme von Alexandra hatte er zu niemandem mehr aus seiner Schulzeit Kontakt. Ferdinand, der anfangs noch versucht hatte mit Johnny in Verbindung zu bleiben, wimmelte er stets ab. Die Leute von früher interessierten ihn nicht mehr. Johnny sah sich nun als einen ausgesprochen erfolgreichen Unternehmer, für den es auf der Erfolgsleiter steil nach oben ging. Etwas anderes als seine Arbeit und sein Status interessierten ihn bald nicht mehr.

 

*Achtung Spoiler*

Als er Anfang 2011 auf der Ost-Autobahn unterwegs ist und wegen eines abgesagten Termins gerade Zeit hat, bemerkt er zufällig seinen alten Freund Ferdinand Grenzmann auf dem Pannenstreifen, dem offenbar das Auto liegen geblieben ist. Er hält an und schleppt Ferdinands Wagen bis zur nächsten Ausfahrt, in deren Nähe sich eine Autowerkstatt befindet.
Obwohl er eigentlich kein Bedürfnis mehr nach Kontakt zu Ferdinand hat, will er diese Gelegenheit nutzen, um vor seinem ehemals besten Freund anzugeben: Er möchte, dass dieser seinen Porsche sieht und er will ihm erzählen, wie erfolgreich er mittlerweile ist. Auch bietet er Ferdinand an, dass er bei ihm übernachten kann, damit er sehen würde in was für einer teuren Wohnung Johnny nun wohnt.

In der Wohnung kommt es zum Streit zwischen den beiden, da Ferdinand sich abfällig über sein Dasein in der Arbeitswelt äußert, wofür Johnny keinerlei Verständnis hat. Seiner Meinung nach gibt es nichts Wichtigeres als die Arbeit und nichts Schöneres als Leistung zu erbringen und Geld zu verdienen. Der Streit droht zu eskalieren, doch Alexandra ermahnt die beiden zur Vernunft. Johnny, dem am kommenden Tag eine Geschäftsreise bevorsteht, tut daraufhin als wäre Ferdinand es nicht wert mit ihm zu diskutieren. Er geht zu Bett und hofft insgeheim, er würde kein weiteres Mal Kontakt mit seinem ehemals besten Freund haben.

Einige Tage später, als Johnny nach Wien zurückkehrt, hat er bloß ein bevorstehendes Meeting im Kopf. Es geht um einen besonders vielversprechenden Geschäftsabschluss, der seiner Firma Millionen einbringen würde und durch den er sich endgültig die Bestätigung holen will, dass er als Unternehmer ein Meister seines Faches ist.
Als er aber kurz davor bei seiner Wohnung vorbeifährt, trifft er auf Alexandra, die mit gepackten Sachen im Vorzimmer steht und ihn verlässt. Johnny, der nicht versteht wie unglücklich seine Partnerin mit seinem Lebenswandel gewesen ist, vermutet, dass Alexandra wohl einen noch reicheren Mann kennengelernt hat und fühlt sich gedemütigt. Jedenfalls ist er sich praktisch sicher, dass Alexandra ihn wegen einem anderen Mann verlassen hat. Dass seine Arbeitssucht und seine daraus resultierende Persönlichkeitsveränderung sie vertrieben haben, kommt ihm nicht in den Sinn – da er gar nicht auf die Idee kommt in seinem Workoholismus irgendetwas Schlechtes zu sehen.

Obwohl vorerst geschockt aufgrund der Trennung versucht Johnny nicht weiter darüber nachzudenken und fährt zu seinem Meeting. Er ist nun noch mehr um einen erfolgreichen Abschluss bemüht, da er nun dringend etwas braucht, das ihn in seiner Männlichkeit bestätigt.

Allerdings wird ihm genau das zum Verhängnis: Entgegen jeder Vernunft schließt er ein Hochrisiko-Geschäft ab, in der Illusion, dass er alles im Griff hätte. Schon kurz nach Unterzeichnung der Verträge wird klar, dass er sich stark belastete Immobilien hat andrehen lassen. Durch die hohen Belastungen, die er nun bezahlen muss, geht seine Firma Bankrott. Er ist geschockt, erneut gedemütigt und er versucht gar nicht mehr die Firma (z.B. durch einen Kredit) zu retten. Anstatt dessen leitet er vollkommen niedergeschlagen die Insolvenz ein. Nicht nur die Firma, sondern auch sein Privatvermögen wird gepfändet. Damit ist Johnny schuldenfrei, jedoch finanziell vollkommen ruiniert.

Für den extrem leistungsorientierten Johnny gleicht das einem Weltuntergang. Er hat durch einen Misserfolg seine Existenz ruiniert und dadurch jedwede Achtung vor sich selbst verloren. Seine Eltern um Hilfe zu bitten, wagt er nicht. Auch seine Geschäftsfreunde haben kein Bedürfnis ihm zu helfen, jetzt da er auf einmal nicht mehr erfolgreich ist.

Plötzlich ist Johnny obdachlos. In seiner Wohnung kann er nicht bleiben, sein Porsche wird gepfändet. Er hat nichts als die Sachen die er am Körper trägt und etwas Bargeld, das er vor dem Exekutor versteckt hat.

Einige Tage lang streift Johnny plan- und ziellos durch Wien, kauft sich Schnaps und betrinkt sich in öffentlichen Parks, wo er auch schläft. Er fühlt sich wie der letzte Versager und hat jeden Funken Selbstachtung verloren. Schließlich hat eine Idee: Er will sich an den einzigen Menschen in seinem Bekanntenkreis wenden, der in seinen Augen ein ebenso wertloser Versager ist wie er selbst – sein ehemals bester Freund Ferdinand Grenzmann.

In Illmitz angekommen erklärt er Ferdinand seine Situation. Dieser ist bereit ihm zu helfen. Johnny fühlt sich am Boden angekommen und nun sogar in der Abhängigkeit von jemandem den er bis vor kurzem noch als wertlosen Verlierer betrachtet hat. Allerdings weckt der Aufenthalt in Illmitz auch wehmütige Erinnerungen in Johnny.

Aufgrund seines leistungsorientierten Denkens hat er ständig das Bedürfnis sich seinen Aufenthalt zu verdienen. So willigt er ein, Ferdinand bei seinem Vorhaben zu helfen, altes Gerümpel aus dem Keller auf einen Flohmarkt zu transportieren und es dort zu verkaufen.
Er selbst versteht Ferdinands Handeln nicht. Johnny kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand in seiner Lage – als Arbeitsloser – irgendetwas anderes im Sinn hat als schnellstmöglich wieder Arbeit zu bekommen. So hält er Ferdinand erst für übergeschnappt, als dieser ihm eröffnet, dass er eine Reise machen möchte. Nach ein paar Tagen in Illmitz muss er sich aber eingestehen, dass er selbst auch gerne allem entfliehen und für eine Zeit lang wegfahren würde.
Johnny bittet Ferdinand, ihn begleiten zu dürfen. Dieser willigt ein.

Anders als Ferdinand, der entschlossen und vollkommen fokussiert auf seinen Plan ist, plagen Johnny ständige Zweifel. Diese beginnen schon damit, als er einen beträchtlichen Teil seines Geldes, das er vor dem Exekutor verstecken konnte, für einen heruntergekommenen Motorroller und billige Anziehsachen ausgeben muss, damit er auf der Reise mit dabei sein kann.
Wirklich schlimm wird es allerdings als die Fahrt wirklich losgeht: Nach einem Moment der Vorfreude, konfrontiert sich Johnny mit dem Gedanken wie wohl sein Vater über ihn denken würde, könnte er ihn jetzt sehen – auf einem alten Motorroller, unterwegs in den Süden, nachdem er seine Firma an die Wand gefahren hat.

Johnny hat furchtbare Gewissensbisse und würde die Reise am liebsten abbrechen – er denkt, dass er nach Wien möchte, um sich dort einen Job zu suchen; allerdings hat er keine praktischen Ansätze um das auch zu bewerkstelligen, also hält er sich widerwillig an Ferdinand. Auf der Fahrt leidet Johnny furchtbar unter den Strapazen, die er einfach nicht gewohnt ist. Zusätzlich hat er bereits jede Hoffnung aufgegeben, dass dieser Urlaub für ihn irgendeinen Sinn haben würde. In ihm wächst ein Groll gegen Ferdinand, da er meint, dass dieser auf dem Weg in den Untergang ist und Johnny nun mit sich reißt.

Am zweiten Tag der Reise, nachdem die beiden bereits in Slowenien, nahe der kroatischen Grenze unterwegs sind, beschließt Johnny Ferdinand zur Rede zu stellen. Er hält ihn an und konfrontiert ihn damit, dass er die Reise für Irrsinn hält – sie beide wären arbeitslos und hätten keinen Urlaub verdient; das einzige was für sie beide sinnvoll wäre, wäre es schnellstmöglich wieder einen Job zu finden.

Ferdinand lässt sich davon nicht umstimmen; Johnny beschließt daraufhin alleine zurückzufahren – er möchte bis nach Ljubljana fahren und, da ihm das Reisen mit dem Motorroller nicht recht behagt – mit einem öffentlichen Transportmittel zurück nach Wien fahren, um dort Arbeit zu finden.
Ehe er losfahren möchte, macht er noch eine Bemerkung, die Ferdinand demütigen soll – er bezeichnet die Reise als eine „Schnapsidee“. Daraufhin eröffnet Ferdinand ihm, dass Alexandra es war, die ihn auf diese Idee gebracht hat. Plötzlich sieht Johnny rot: Er erinnert sich daran, dass Ferdinand mit ihr in der Wohnung gewesen ist; er ist sich sicher, dass Alexandra ihn betrogen hat – also vermutet er in diesem Moment, dass sie mit Ferdinand geschlafen hat und deshalb die Beziehung zu Johnny beendet hat.
Da die Trennung von Alexandra auch zu seinem Bankrott geführt hat, sieht Johnny in diesem Moment den Grund für all sein Übel in Ferdinand. Rasend vor Wut attackiert er seinen ehemals besten Freund. Einen Moment lang ist es ihm danach, Ferdinand umzubringen; jedenfalls einige Zähne möchte er ihm aus Rache ausschlagen.
Aus alter Gewohnheit, dass er selbst der kräftige Sportler und Ferdinand der schmächtige Außenseiter wäre, sieht er vorerst keinerlei Problem in dieser Kurzschlusshandlung – allerdings ist er längst kein Sportler mehr, während Ferdinand im harten Druckereibetrieb ungeahnte Kräfte entwickelt hat: Johnny unterliegt in diesem Kampf deutlich und wird von Ferdinand zur Rede gestellt.

Nachdem sich die beiden ausgesprochen haben, beschließt Ferdinand seine Reise fortzusetzen. Er bietet Johnny an, dass er ihn weiterhin begleiten kann, wenn er es schafft sich auf den Urlaub einzulassen. Johnny sieht Ferdinand nun mit anderen Augen: Nicht mehr als Verlierer, der ihn immer tiefer ins Elend stürzt – sondern als Freund, der ihm trotz allem immer noch die Chance geben will etwas zu gewinnen.
Die beiden setzen ihre Fahrt gemeinsam fort. Am Abend erreichen sie Rijeka und fahren während der nächsten Tage die Küstenstraße (Jadranska Magistrala) entlang.

Anfangs lässt Johnny die Reise noch mehr oder minder über sich ergehen, um Ferdinand nicht noch einmal zu enttäuschen, doch bald beginnt er die Urlaubsstimmung in sich aufzunehmen und ebenfalls Gefallen an der Fahrt zu finden.
Anders als Ferdinand, der viel ausgeglichener ist, schwankt Johnny noch zwischen überschwänglicher Urlaubseuphorie und Momenten, in denen er sich wieder schäbig fühlt.
Als er und Ferdinand nach mehrtägiger Fahrt in Makarska ankommen, lernen sie über einen Gastwirt die Familie Jelušić kennen, die ihnen für die Dauer ihres Aufenthalts ein leistbares Quartier zur Verfügung stellt.

In Makarska versucht Johnny manchmal noch zu sehr den Urlaub krampfhaft zu genießen, allerdings hat er nach und nach echte Freude an dem Aufenthalt.

Bald nach ihrer Ankunft lernen er und Ferdinand die drei Düsseldorfer Studenten Isabella, Karsten und Siegfried kennen. Johnny beginnt ein kurzes Urlaubs-Techtelmechtel mit Isabella, das allerdings sehr harmlos bleibt, wohl auch da die Deutschen bereits kurze Zeit später wieder abreisen.

Kurze Zeit später lernen die beiden Marina, Natascha und Kristina kennen; die drei Mädchen stammen aus dem Nordburgenland. Nachdem Johnny bemerkt hat, dass Ferdinand zumindest eine der drei sehr gut zu gefallen scheint, entscheidet er kurzerhand zu den Mädchen hinzugehen und blamiert sich selbst und Ferdinand. Die beiden bekommen eine entschiedene Abfuhr von Natascha.

Johnny fühlt sich abermals in seinem männlichen Stolz gekränkt; außerdem hat er Gewissensbisse, da er Ferdinand ebenfalls blamiert hat. Seine Laune bessert sich abrupt, als die Familie Jelušić ihn und Ferdinand mit auf ein Fest nimmt, das an diesem Abend in Makarska stattfindet. Auf der Tanzfläche steht er im Mittelpunkt. Er ist einfach nur ein mittelloser junger Kerl – aber nun ganz in seinem Element. Erstmals erfährt er, dass er nicht zwingend eine dick gefüllte Brieftasche braucht, um in der Gesellschaft und vor allem bei jungen Frauen gut anzukommen.
Als ihm dann Ferdinand erklärt, dass er das Fest mit einem Mädchen verlassen würde, sind auch seine Gewissensbisse verschwunden und er kann sich voll und ganz seiner Ausgelassenheit hingeben.

Am nächsten Tag erlebt er eine Überraschung, als er erfährt, dass Ferdinand tatsächlich mit Marina unterwegs gewesen ist. Zwar gönnt er seinem Freund diesen Spaß, ist allerdings sehr besorgt, da er rasch merkt, dass für Ferdinand sehr viel mehr als nur Spaß hinter dieser Sache steckt. Da er weiß wie Ferdinand üblicherweise auf Mädchen wirkt und ohnehin stutzig ist, wie er es geschafft hat ein so hübsches Mädchen wie Marina „aufzureißen“, rechnet er damit, dass auf seinen Freund eine große Enttäuschung wartet: Nämlich, dass Marina bald nichts mehr von ihm wissen wollen wird und Ferdinand furchtbar darunter leiden wird.

Da Ferdinand nun oft mit Marina unterwegs ist, muss Johnny sich vermehrt alleine beschäftigen. Einmal trifft er sich eher widerwillig mit Marinas Freundinnen – widerwillig, da ihm einerseits die erste Begegnung mit den Mädchen peinlich ist und andererseits, da ihm Natascha seit dieser Begegnung unsympathisch ist. Bei diesem Zusammentreffen ergibt es sich aber, dass Johnny sich mit Natascha unterhält und erfährt, weshalb sie so grob auf ihn reagiert hat. Gleichzeitig erkennt Natascha, dass sie Johnny wohl falsch eingeschätzt hat und verliert ihren Hass auf ihn. Während diesem Gespräch erzählt Johnny auch von seiner Vergangenheit als Karriere versessener Unternehmer und konfrontiert sich abermals mit seiner Pleite. Nun hilft Natascha ihm dabei zu verstehen, dass er sein Leben verpasst hätte, hätte er so weitergemacht wie bisher. So beginnt er zu erkennen, dass alles – die Pleite und die Reise – eigentlich zu seinem besten gewesen ist. Nach diesem Gespräch verbindet ihn und Natascha eine gegenseitige Sympathie.

Wenige Tage später reisen Johnny und Ferdinand ab. Johnny kommt mit der Abreise etwas besser zurecht – er fürchtet hauptsächlich die Konfrontation mit seinem Vater, der er sich nun endlich stellen möchte.
Anfangs verläuft die Heimfahrt noch problemlos, aber dann geraten die beiden in ein Unwetter. Da sie mit Rollern unterwegs sind, ist das nicht nur sehr unangenehm, sondern auch gefährlich.

Johnny und Ferdinand schlagen sich durch bis nach Zalalövo in Ungarn, wo sie von dem ungarischen LKW-Fahrer Ferenc ein gutes Stück weit mitgenommen werden.

Zurück in Illmitz übernachtet Johnny noch einmal bei Ferdinand, ehe er am Tag darauf mit seinem Roller nach Wien fährt, um sich seinem Vater zu stellen. Er trifft diesen in seiner Villa am Stadtrand an und wird vorerst recht kühl empfangen. Allerdings eröffnet ihm sein 66-jähriger Vater dann, dass er krank vor Sorge gewesen ist und während der vergangenen Wochen nichts anderes gemacht hat, als nach Johnny zu suchen. Auch erklärt er Johnny, dass es ihm Leid tue, dass er ihn früher nur auf Leistung gedrillt hat, da er der Meinung war, er würde ihm damit etwas Gutes tun. Er hat eingesehen, dass er Johnny jeden Raum zur Entwicklung genommen hat und verspricht ihm, dass er ihn fortan dabei unterstützen will sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält.
Johnny ist überrascht: Einerseits, da sein Vater ihn nicht verachtet und andererseits, da dies wohl das erste wirklich offene Vater-Sohn Gespräch gewesen ist, das er jemals mit seinem Vater geführt hat.

Johnny zieht vorerst wieder zu seinen Eltern. Nachdem diese ihm nicht böse sind, sondern froh, dass er wohlauf ist, sieht er mittlerweile nichts Minderwertiges mehr darin, wie ein Student mit Anfang Zwanzig noch bei den Eltern zu wohnen.

Obwohl Wohlstand für ihn nun längst nicht mehr den Stellenwert hat wie früher, hat er nichts dagegen, dass seine Eltern ihn komplett neu einkleiden – mit sündhaft teurer Markenware. Wenn er nun irgendwo hinfahren möchte, bekommt er dafür eines der Luxusfahrzeuge seiner Eltern. Meist den Maserati Quattroporte V seines Vaters, da dieser ohnehin meist mit seinem Bentley unterwegs ist.

Bald nach seiner Rückkehr fährt er gemeinsam mit seinem Vater nach Deutschland, wobei Johnny den Quattroporte steuert.

Diesen Wagen fährt er auch, als er einige Wochen nach der Heimkehr aus Kroatien Ferdinand in Illmitz besucht. Mittlerweile ist Johnny gar ausgeglichener als Ferdinand, den zusehends die Angst plagt, er würde wieder in eine ähnliche Alltagssituation geraten wie zu seiner Zeit bei Ducker Druck.

Über seine Zukunft macht sich Johnny einstweilen wenig Gedanken. Dank seinen Eltern ist er finanziell abgesichert und er möchte nun vorerst in aller Ruhe verschiedene Dinge ausprobieren, um herauszufinden, was er eigentlich wirklich beruflich machen möchte. Ohne unnötigen Stress und Konkurrenzdenken. Einzig belastet ihn, dass seine Beziehung zu Alexandra so kläglich gescheitert ist – da er sie liebt und ihn die Vorstellung belastet, dass sie nun nichts mehr von ihm wissen will. Er bittet Ferdinand darum ein Treffen mit Alexandra zu arrangieren.

Nachdem Alexandra auf Ferdinands Bitten hin widerwillig zustimmt, Johnny zu treffen, vereinbaren die beiden als Treffpunkt ein Cafe in Bruck an der Leitha. Alexandra ist einerseits beeindruckt von dem Wandel, den Johnny durchgemacht hat, und muss sich eingestehen, dass er ihr nicht mehr länger unsympathisch ist – allerdings stellt sie auch klar, dass sie sich die Beziehung dennoch nicht zurückwünscht und ihm lediglich ihre Freundschaft anbieten kann.

Johnny, der froh ist sie nicht vollends verloren zu haben, akzeptiert ihr Angebot gerne. Wenngleich es ihm lieber wäre, dass sie erneut seine feste Freundin wäre, betrachtet er es nun als einen Erfolg und nicht als einen Misserfolg, ihre Freundschaft gewonnen zu haben.

 

Persönlichkeit:

Johnny ist extrovertiert und sucht die Bewunderung anderer Leute. Er ist gerne auf Partys und steht dort meist im Mittelpunkt.

Er flirtet gerne.

Johnny gibt sich gerne souverän, jedoch kann er schnell trotzig werden und resignieren, wenn die Dinge nicht so funktionieren wie er es gerne hätte.

 

*Achtung Spoiler*

Johnny ist sehr karriereorientiert. Er möchte das was alle wollen und fühlt sich ausgesprochen wohl in der Rolle des jungen, erfolgreichen Geschäftsmannes. Im Verlauf der Handlung lernt er allerdings sich stärker auf seine eigentlichen Träume zu konzentrieren anstatt gesellschaftlichen Wertvorstellungen hinterherzulaufen. Es ist ihm dann nicht mehr so wichtig andere zu beeindrucken. Auch ist er innerlich wesentlich ausgeglichener, seit er an seinen eigentlichen Zielen arbeitet und nicht mehr versucht einem Ideal gerecht zu werden.

 

Triviales:

Johnny hat von seinem Vater einen Saab 900 Kabrio geschenkt bekommen, nachdem er den Führerschein gemacht hat.

Johnny ist ein augenscheinlicher Gewinner: Ein Musterschüler, Sportler und Mädchenschwarm, immer umgeben von Bewunderern die gerne so wären wie er. Als Sohn reicher Eltern ist es für ihn selbstverständlich, dass er jedem Trend folgt und immer alles hat, egal was es kostet. Da die Mädchen bei ihm Schlange stehen, kann er sich seine Freundinnen aussuchen.

Gleich nach der Schule und dem Wehrdienst steigt er in den Familienbetrieb ein und übernimmt ihn schließlich. Er wohnt in einer Penthousewohnung in Wien, fährt einen brandneuen Porsche und lebt in Saus und Braus. Allerdings arbeitet er den ganzen Tag lang, um sich diesen Luxus zu erhalten. Er fährt mit seinem Porsche bloß zu Geschäftsterminen, ist in seiner sündhaft teuren Wohnung nur zum Schlafen und vernachlässigt seine Freundin. Sein Leben ist also zusehends zur Fassade geworden, wenngleich ihm selbst das jedenfalls vorerst nicht bewusst ist.

Johnny verkörpert ein Klischee nach dem gemustert sich viele Wirtschaftsbetriebe offenbar ihre jungen Mitarbeiter vorstellen: Voll einsatzbereit, ungemein belastbar, zu hundert Prozent auf die Karriere ausgerichtet, alles andere dem Job unterordnend; viel mehr Arbeitskraft der Firma als Privatperson. Sein Wandel hin zu der Individualperson, die er auch früher gewesen ist, entspricht einer klaren Absage an dieses Rollenbild das vorgaukelt, dass persönliches Glück und Erfüllung das Produkt von hoher Arbeitsleistung für einen Betrieb sein würden.

Nach eigenen Angaben kennt er Peter Ducker, den Inhaber von Ducker Druck und damit den ehemaligen Chef von Ferdinand Grenzmann, persönlich.

Bildquelle: Thomas Sailer