Elisabeth Perl

 

Geboren: 1969

Alter zum Handlungs-
zeitpunkt:

49/50
Beruf: öffentlich Bedienstete
Haarfarbe: braun
Buch: Die Aktivistin


Allgemeines

Elisabeth Perl (ca. 1969 in Ost-Österreich) ist eine Angestellte im öffentlichen Dienst aus Hohenau an der March. Sie ist die Mutter der Aktivistin Johanna Perl, die jedenfalls europaweit für Aufsehen sorgt, als sie gegen die von der EU beschlossene Abschaffung von Bargeld protestiert.

 

Biografie

Elisabeth wurde etwa 1969 im Weinviertel geboren. Nach Abschluss ihrer Gymasialausbildung begann sie für ihre Heimatgemeinde zu arbeiten. Etwa zu dieser Zeit lernte sie ihren späteren Ehemann Siegfried kennen. Die gemeinsame Tochter Johanna kam am 13. Februar 1995 zur Welt. Nach dem Ende der Karenzzeit nahm Elisabeth ihre Stelle im Gemeindeamt wieder auf.

 

*Achtung Spoiler*

Im Herbst 2018 ist ihr Mann Siegfried Perl über die Maße aufgebracht als er erfährt, dass die EU das Bargeld im gesamten Euroraum abschaffen wird. Auch sie ist besorgt, da er als Handwerker dann keine steuerfreien Zusatzeinkünfte mehr haben wird. Allerdings neigt sie stark dazu diese rigorose Verschärfung der behördlichen Kontrolle einfach zu akzeptieren, anstatt wie ihr Mann lauthals darüber zu schimpfen.

Für ihren Gatten gibt es zuhause allerdings kaum noch ein anderes Thema. Elisabeth ist zusehends genervt, da er andauernd von der Abschaffung von Bargeld spricht. Obwohl auch sie die Entscheidung der supranationalen Regierung insgeheim nicht gutheißt, möchte sie nicht darüber sprechen und ihr Familienleben einfach so gut als möglich normal weiterführen.

Als eines Nachmittags ihre Tochter Johanna, die ihr neben ihrem Mann Siegfried alles bedeutet, keine Ahnung davon hat was schon bald auf alle EU-Bürger zukommen soll, ist ihr Mann bestürzt. Er erklärt seiner Tochter, die sich kürzlich von ihrem Freund Marvin getrennt hat und deshalb traurig war, was die supranationale Regierung plant.

Bald schon erfüllt es sie mit Schrecken, welche Auswirkungen das Thema auf Johanna haben dürfte: Sie hat begonnen im Internet gegen die Abschaffung von Bargeld zu protestieren. Während ihr Mann Siegfried deshalb sehr stolz auf seine Tochter ist, kritisiert sie Johanna laufend wegen ihrer Aktivität und versucht sie dazu anzuhalten, den Protest aufzugeben und nicht weiter unangenehm aufzufallen. Es missfällt ihr, dass Siegfried seine Tochter dazu ermutigt weiterzumachen.

Die weiteren Entwicklungen nehmen für Elisabeth Perl ein beängstigendes Maß an: Johannas Protest findet Anhänger, ihre Tochter wird von der Zeitung interviewt, der slowakische Professor Kaspar Petržalkov nimmt Kontakt mit ihr auf und involviert sie in ein professionelles Protestnetzwerk, als dessen Aushängeschild er sie benutzt.

Nachdem Johanna längst volljährig ist, kann sie ihr ihre Aktivitäten nicht verbieten. Allerdings lebt sie in großer Sorge um ihre Tochter. Schließlich bestätigt sich ihre böse Vorahnung, dass Gefahr droht, als das Haus der Familie Perl im Februar 2019 von der Polizei durchsucht wird. Angeblich soll Johanna illegale Musikdownloads gemacht haben – jedoch begreift sie, wie auch ihr Mann und ihre Tochter, weshalb die Polizei wirklich da gewesen ist. Nun erkennt auch ihr Mann den Ernst der Lage und hält Johanna ebenfalls dazu an, ihren Protest einzustellen. Außerdem ist zu diesem Zeitpunkt auch Johanna selbst dazu bereit, sich im Hintergrund zu halten, aus Angst vor der Staatsgewalt.

Allerdings kommt dieser Schritt zu spät: Am Morgen des 14. Februars 2019 wird Johanna unter schwerem Polizeieinsatz in ihrem Elternhaus in Hohenau an der March verhaftet. Elisabeth ist verzweifelt und einem Zusammenbruch nahe. Sie muss mit ansehen, wie ihre einzige Tochter von einer Sondereinheit der Polizei sehr rabiat verhaftet und abgeführt wird. Obwohl sie in diesem Moment alles geben würde, um Johanna irgendwie zu helfen, ist ihr klar, dass sie machtlos ist und nur dabei zusehen kann was passiert. Ihr Mann Siegfried legt sich verbal mit der Polizei an und wird deshalb beinahe selbst verhaftet. Aus Rücksicht auf Elisabeth gibt er schließlich nach.

Nachdem die Polizei Johanna verhaftet hat und das Haus der Familie Perl verlassen hat, ist Elisabeth Perl verzweifelt - Siegfried ist in Rage. Er stürmt ins Wohnzimmer, nimmt ein Bild des Bundesadlers, das gut 20 Jahre an dieser Stelle gehangen hat, von der Wand und zerschmettert es auf dem Boden. Er hat nun jedes Vertrauen in den Staat und vor allem in die supranationale Regierung verloren. Elisabeth sieht sich unterdessen darin bestätigt, dass es gefährlich ist sich mit der Obrigkeit anzulegen. Allerdings gilt ihr Hass nun ebenfalls der Regierung, um derer Interessen Wahrung wegen ihre schuldlose Tochter verhaftet worden ist.

Nachdem sie den ersten Schock über den Polizeieinsatz verwunden hat, denkt sie unentwegt daran wie sie ihrer Tochter nun helfen könnte. Den Ansatz ihres Mannes, Zeitungen und das Fernsehen über Johannas Verhaftung zu informieren, kommentiert sie mit den Worten: „Bist du übergeschnappt?“. Sie sieht die Wurzel des Übels darin, dass Johanna überhaupt erst öffentlich aufgefallen ist und kann sich nicht vorstellen, dass der Kontakt zu Medien ihrer Tochter irgendwie helfen würde; stattdessen möchte sie für Johanns Gerichtsverhandlung den besten Anwalt nehmen, den sich die Familie Perl leisten könnte. Nachdem ihr Mann am Abend mit ihr zusammen die Nachrichten sieht, in der Hoffnung etwas Neues über Johanna zu erfahren, und ein Beitrag gebracht wird, der Johanna grob diffamiert, stimmt er Elisabeth zu – dahingehend, dass es keinen Sinn gehabt hätte, die Medien zu kontaktieren.

Als die Lage nach Johannas Verhaftung europaweit eskaliert, wird sie schließlich freigesprochen – unter dem Vorwand, dass es sich bei ihrem Fall um einen Justizirrtum gehandelt hat. Sie wird  zurück nach Hohenau an der March gefahren, mit einer Limousine die ihr ein Unternehmer als Dank zur Verfügung gestellt hat. Ihr erster Weg führt sie dabei zum Gemeindeamt ihrer Heimatgemeinde, um ihre Mutter Elisabeth zu sehen.

 

Persönlichkeit

Elisabeth Perl ist ein Mauerblümchen. Sie möchte still existieren, ohne irgendwo „anzuecken“.

Ihr ganzer Stolz ist ihre Tochter Johanna, die sie gerne, so gut es ihr möglich ist, unterstützt. Allerdings behütet sie ihre bereits volljährige Tochter sehr und möchte sie unbedingt von Schwierigkeiten fernhalten.

Im Gegensatz zu ihrem Mann Siegfried ist sie sehr obrigkeitshörig und akzeptiert neue Gesetze und Regeln ohne Wenn und Aber, auch wenn sie diese eigentlich als ungerecht oder unangebracht empfindet.

Elisabeth setzt nicht unbedingt volles Vertrauen in die Regierung, wagt es jedoch nicht sie kritisch zu äußern. Sie bevorzugt es Dinge zu akzeptieren als dagegen aufzubegehren und eventuelle Konsequenzen tragen zu müssen.

 

Triviales

Elisabeth hat eine jüngere Schwester, Melissa.

Sie ist die Tante von Mira.