Johanna Perl

 

Geboren: 13. Feber 1995

Alter zum Handlungs-
zeitpunkt:

23/24
Beruf: Aktivistin/Studentin
Haarfarbe: brünett
Buch: Die Aktivistin


Allgemeines

Johanna Perl (13. Feber, 1995 in Ost-Österreich) ist eine Studentin aus Hohenau an der March, die mit ihrem Protest gegen die EU-weite Abschaffung von Bargeld europaweit für Aufsehen gesorgt hat.

 

Biografie

Johanna wurde am 13. Feber als Tochter von Elisabeth und Siegfried Perl geboren. Sie wuchs in Hohenau an der March auf, wo sie auch die Volksschule besuchte. Nachdem sie das Gymnasium abgeschlossen hatte, begann sie an der Universität Wien zu studieren.

Im Jahr 2015 traf sie Marvin Jannek, mit dem sie bald eine Beziehung einging. Damals fühlte sie sich zu dem gut aussehenden, sportlichen und ungezwungenen Partytier noch hingezogen.

 

*Achtung Spoiler*

Im Herbst 2018 beendet sie ihre Beziehung zu Marvin, da sie erkannt hat, dass sie nicht zusammenpassen. Auch wenn sie von der Richtigkeit ihres Entschlusses überzeugt ist, leidet sie vorerst unter der Trennung. Sie bleibt eine Woche lang den Vorlesungen an der Universität fern, trifft sich nicht mit Freundinnen und hält sich die meiste Zeit über in ihrem Zimmer auf.

So hat sie vorerst gar nicht mitbekommen, dass das Europaparlament überraschend die Abschaffung des Bargelds im ganzen Euroraum beschlossen hat. Das erfährt sie erst, als sich ihr Vater während dem Essen über die Währungsreform auslässt. Diese Neuigkeiten drängen die Gedanken an ihre Trennung in den Hintergrund. Wie ihr Vater ist Johanna ebenfalls verärgert und besorgt wegen der geplanten Neuerungen.

Als sie während einem Treffen mit ihrer Freundin Sabrina von kaum etwas anderem sprechen kann, schlägt diese ihr vor Widerstand zu leisten. Während Johanna, die noch damit beschäftigt ist sich mit dieser Idee anzufreunden, überlegt wie sie das am besten bewerkstelligen kann, rät Sabrina ihr ein Weblog zu schreiben.

Johanna gefällt die Idee und setzt sie bald in die Tat um. Ab sofort ist sie sehr darum bemüht ihr Weblog am Laufen zu halten. Obwohl die Anzahl ihrer Leser vorerst noch bescheiden ist, geht sie richtig in diesem Projekt auf – die Trennung von Marvin ist ihr mittlerweile vollkommen egal.

Kurz darauf besucht sie ihre Cousine Mira in Bernhardsthal. Mira, deutlich bodenständiger als Johanna, spricht sie auf ihr Weblog an und fragt sie, ob sie nicht Angst hat, sich damit Job-Chancen in der Zukunft zu verbauen. Johanna teilt ihre Besorgnis jedoch nicht.
Mira bietet ihr daraufhin an, im Internet auf ihr Weblog hinzuweisen. Außerdem lädt sie Johanna dazu ein, sie und einige Freundinnen auf einen Ausgeh-Abend nach Břeclav in die Tschechei zu begleiten. Johanna nimmt gerne an und lädt außerdem Sabrina ein, ebenfalls mitzukommen.

Bald erhält sie einen Anruf von der Journalistin Monika Lenz, die sie gerne interviewen möchte. Kurzerhand verabreden sie sich zu einem Interview in Wilfersdorf. Dieses Interview findet am kommenden Tag statt und verläuft für Johanna durchwegs positiv. Es folgt ein entsprechender Artikel, der Johanna – vorerst noch lokal – einem breiteren Publikum bekannt macht.

Am folgenden Wochenende erreicht Johannas Weblog die 1.000-Abonnenten-Marke. Johanna freut sich über ihren Erfolg, beginnt gleichzeitig aber auch zu verstehen, dass sie dieses Projekt auf längere Sicht nicht im Alleingang weiterführen kann.

Am Dienstag darauf erhält sie ein Schreiben von dem slowakischen Professor Dr. Kaspar Petržalkov, der in Zusammenarbeit mit einigen Studierenden ebenfalls gegen die Währungsreform arbeiten möchte. Er bittet Johanna um ein Treffen.

Drei Tage später trifft sie Kaspar Petržalkov im Slowakischen Senica. Sie ist ausgesprochen beeindruckt von dem charismatischen Professor. Dieser stellt ihr in Aussicht, dass er und ein Team bestehend aus motivierten Studenten sie fortan bei ihrer Arbeit unterstützen könnten. Damit hat er Johanna eine Lösung präsentiert für genau jenes Problem, das sie nur wenige Tage davor erkannt hat: Dass sie im Alleingang nicht weit kommen würde.
Johanna willigt gerne ein, in Zukunft mit Kaspar und seinem Team zusammenzuarbeiten. Außerdem nimmt sie die Einladung des Professors an, einem Treffen mit anderen Studenten in seinem Wochenendhaus im Tatragebirge beizuwohnen.

Am kommenden Freitag holt Kaspar sie, in Begleitung seiner Studenten Jurai und Oleg, mit seinem weißen Mercedes in Hohenau an der March ab. Sie fahren in die Slowakei, zu Kaspars Landsitz, der sich etwa eine Dreiviertelstunde Fahrt nordöstlich von Banská Bystrica befindet.
Dort angekommen, lernt Johanna die Ungarin Krisztina und die Polin Ania kennen – beide Studentinnen aus Kaspars Netzwerk. Mit den beiden etwa gleichaltrigen Mädchen versteht Johanna sich auf Anhieb sehr gut. Auch lernt sie Pavel kennen, ein Slowakisches Computergenie aus Košice. Er steht hinter der Plattform, die Kaspar in Kürze starten möchte. Allerdings ist Pavel sehr schüchtern und traut sich kaum mit Johanna zu sprechen.

Das Wochenende auf Kaspars Landsitz ist für Johanna fast wie ein Traum; zurück zuhause, merkt sie, wie der Alltag rasch wieder einkehrt. Allerdings erfreut sie sich an den Ergebnissen des Treffens. Schon am ersten Tag erreicht das neu gegründete Portal der Widerstandsbewegung mehr als 10.000 Zugriffe.

Am kommenden Tag, als Johanna wieder an die Universität fährt, bedankt sie sich bei ihrem Kommilitonen Ignaz, nachdem sie erfahren hat, dass er den Zeitungsartikel über ihr Weblog an Kaspar Petržalkov weitergeleitet hat.
Ignatius, der an Johanna interessiert ist, nutzt die Gelegenheit um sie zum Essen einzuladen. Johanna nimmt an. Allerdings fühlt sie sich von ihrem Studienkollegen rasch genervt. Schon auf der Fahrt versucht er mit einem sportlichen Fahrstil bei ihr anzugeben und dann, während sie auf das Essen warten, versucht er Johanna mit Gesichten vom Freizeitsport zu beeindrucken. Seien Versuche sind aber vergebens, da Johanna sich eigentlich nur bei ihm bedanken wollte und auf näheren Kontakt keinen Wert legt.
Als Johanna dann Klartext spricht und Ignatius auf dessen Einladung hin erklärt, dass sie ihn nicht privat treffen möchte, reagiert er kühl und lässt Johanna in dem Lokal zurück – sie ist froh ihn los zu sein.

In der Zeit vor Weihnachten kann sich Johanna dem Portal nicht so sehr widmen wie sonst, da sie für eine Prüfung lernen muss. Dennoch gedeiht das Widerstandsportal prächtig und verzeichnet bald 50.000 Besuche pro Tag.

Drei Tage vor Weihnachten wird Johanna von der Zeitung ‚Austrian Daily’ zu einem Interview eingeladen. Sie folgt der Einladung und erscheint einen Tag später in der Redaktion in Wien. Auch Kaspar war geladen und kommt zu dem Interview.
Das Interview führt ein Journalist namens Jürgen Strassmann. Er führt das Gespräch aber keineswegs neutral, sondern versucht hartnäckig Johanna und Kaspar als unfähig darzustellen. Er scheitert allerdings an Kaspars Schlagfertigkeit.
Nun merkt Johanna, dass ihr bereits ein politisch initiierter Widerstand entgegenschlägt.

Noch deutlicher wird ihr dieser Umstand wenige Wochen später, im Jänner 2019, als sie vom EU-Kommissar Horst Mitterndorfer zu einem Treffen eingeladen wird. Sie nimmt die Einladung an und trifft sich mit dem hochrangigen Politiker in Wien. Dieser tut erst als fände er ihre Aktivität gut, versucht Johanna dann aber einzureden, dass ihr Protest unangebracht ist, da die Währungsreform im Interesse der Allgemeinheit wäre. Als Johanna sich nicht umstimmen lässt, stellt Mitterndorfer ihr einen Job im Ministerium in Aussicht, für den sie sich jedoch angepasster verhalten müsste – also die Widerstandsbewegung aufgeben müsste. Johanna lehnt sein Angebot entschieden ab.

Am kommenden Samstag besucht Kaspar sie in Hohenau an der March. Er rät ihr dazu das Angebot des EU-Kommissars anzunehmen und ihre Rolle in der Widerstandsbewegung aufzugeben, da er bereits ahnt, dass Johanna Gefahr droht, sollte sie den Widerstand weiter fortsetzen. Sie lässt sich allerdings nicht davon abbringen, verspricht Kaspar jedoch, dass sie gut aufpassen wird keinen Fehler zu machen, der sie angreifbar macht.

Tags darauf trifft sich Johanna mit Juraj. Als dieser sie besucht, kommt es zu einer Konfrontation mit Marvin Jannek, der just zu diesem Zeitpunkt ebenfalls zu Johanna gefahren ist, da er sie als feste Freundin zurückhaben möchte. Johanna versucht ihm zu erklären, dass sie an einer neuerlichen Beziehung mit ihm nicht interessiert ist. Marvin reagiert äußerst eifersüchtig auf Juraj, beschimpft ihn wüst und wird schließlich, sehr zu Johannas Entsetzen, handgreiflich. Juraj kann sich jedoch mühelos gegen Johannas rabiaten Exfreund behaupten.
Bei dem anschließenden Treffen zwischen Johanna und Juraj erklärt dieser ihr, dass er eine neue Idee für das Widerstandsportal hat – eine Möglichkeit lokale Proteste online zu organisieren. Johanna gefällt die Idee.

Während der kommenden Woche möchte sich Johanna wieder mehr auf ihr Studium konzentrieren, erhält aber schon am folgenden Donnerstag eine Zuschrift von Beate Pöttschacher, einer Grazerin, die gerne einen Protest organisieren möchte und Johanna dazu einlädt, diesem persönlich beizuwohnen. Johanna sagt zu.

Am Samstag der nächsten Woche fährt Johanna nach Graz, um Beate zu treffen und dem Protestmarsch beizuwohnen.
Sie nimmt an dem Protestmarsch teil und soll anschließend spontan eine Rede halten. Sie improvisiert – auf ihre Worte folgen Jubel und wilder Applaus.

Bald darauf, am 2. Februar, besucht Johanna Juraj in Bratislava – er hatte sie bei seinem Besuch in Hohenau eingeladen. Sie traf ihn in seiner Wohnung in Karlova Ves. Primär auf ihren Wunsch hin besuchten die beiden anschließend die Bratislavaer Altstadt, wo sie einen Spaziergang unternahmen.
Während dem Spaziergang erhält Juraj einen Anruf von Kaspar. Dieser weiß, dass Johanna in Bratislava ist und möchte die Gelegenheit nutzen die beiden zu treffen. Sie verabreden sich kurzerhand in einem Café in der Altstadt. Kaspar ist begierig darauf von Johanna zu erfahren, wie sie den Protestmarsch in Graz empfunden hat. Er scheint sehr zuversichtlich, dass das studentische Widerstandsnetzwerk tatsächlich etwas gegen die Währungsreform ausrichten kann.

Am Tag darauf wird Johannas Zuhause von der Polizei durchsucht. Ihr Computer sowie ein paar andere persönliche Gegenstände von ihr werden beschlagnahmt. Für ihre Familie, insbesondere ihre Mutter, ist das ein herber Schlag. Sie besteht darauf, dass Johanna ihre Aktivität in der Widerstandsbewegung beendet. Nun ist es auch Johanna nicht mehr länger danach, weiterzumachen. Obwohl sie weiterhin von der Schlechtigkeit der Währungsreform überzeugt ist und zudem an der Widerstandsbewegung hängt, fürchtet sie nun die erbarmungslose Staatsgewalt.
Da das Haus der Familie Perl bei der polizeilichen Durchsuchung verwüstet worden ist, kommen einige Familienmitglieder, um beim Aufräumen zu helfen. Auch Johannas Freundin Sabrina kommt. Johanna nutzt Sabrinas Mobiltelefon (ihr eigenes wurde beschlagnahmt) um Kaspar von dem Vorfall in Kenntnis zu setzen und ihm zu sagen, dass sie nicht mehr länger weitermachen kann.

Tags darauf besucht Kaspar Johanna persönlich und erklärt ihr, dass sie in jedem Fall Abstand von der Widerstandsbewegung halten sollte, um sich selbst nicht weiter zu schaden. Auch ermutigt er sie ein weiteres Mal, das Angebot des EU-Kommissars Horst Mitterndorfer anzunehmen.

Am 13. Feber feiert Johanna ihren 24. Geburtstag. Den Vormittag verbringt sie mit ihren Eltern, zu Mittag ist sie bei ihren Großeltern und am Nachmittag trifft sie sich mit ihren Freundinnen Sabrina, Marie und Andrea. Die vier Mädchen fahren nach Wien, um Johannas Geburtstag dort zu feiern.

Am Morgen des nächsten Tages wird Johanna unter schwerem Polizeieinsatz in ihrem Elternhaus in Hohenau an der March verhaftet und in die Justizanstalt Schwarzau im Steinfeld gebracht. Während Johanna keine Ahnung hat unter welchem Vorwand man sie verhaftet hat, war ihr sehr wohl klar, weshalb sie in polizeiliche Gewahrsam genommen worden ist: Weil ihr Protest gegen die Währungsreform der Regierung ein Dorn im Auge gewesen ist.

Im Gefängnis kommt Johanna in Einzelhaft. Die Direktorin und die Wärterinnen behandeln sie rau, jedoch nicht grob. Johanna verinnerlicht, dass sie nichts weiter tun kann – ihr Schicksal liegt in den Händen derer, die ihr das angetan haben. Sie versteht, dass sie Monate – wenn nicht Jahre in Haft verbringen wird.

Schließlich nimmt die Wärterin Linda Beninger Kontakt zu Johanna auf. Beninger ist eine Anhängerin der Widerstandsbewegung und davon überzeugt, dass Johanna eine politische Gefangene ist. Obwohl für sie ein nennenswertes Risiko besteht, besucht Beninger Johanna oft und versucht ihr den Alltag im Gefängnis erträglicher zu machen: So bringt sie ihr etwa Tageszeitungen und Schokolade in die Zelle.

Als es europaweit, mitunter auch in Wien, zu heftigen Ausschreitungen kommt, sieht sich die Politik gezwungen zu handeln. Johanna wird in die Justizanstalt Josefstadt überstellt und dort von dem Richter Timotheus Stockmann aus der Haft entlassen – unter dem Vorwand, dass es sich bei ihrem Fall um einen Justizirrtum gehandelt hat.

Johanna ist damit frei. Als sie die Justizanstalt verlässt, wird sie von einer jubelnden Menge empfangen. Sogar um ihre Heimkehr nach Hohenau an der March ist sich bereits gekümmert worden.

Am Tag nach ihrer Rehabilitation bekommt Johanna Besuch von Kaspar, der sich nach ihrer Verhaftung öffentlich sehr für sie eingesetzt hat. Er erklärt unter anderem, dass er davon ausgeht, dass die Politik erneut versuchen wird, die Währungsreform durchzubringen. Er möchte das Portal der Widerstandsbewegung weiterhin als regierungskritisches Medium aufrechterhalten.

Nachdem Johanna durch ihr Engagement mit einen entscheidenden Beitrag geleistet hat, die Währungsreform abzuwenden, hat sie gesehen, wozu sie imstande ist, wenn sie etwas wirklich erreichen möchte. Dieses Wissen betrachtet sie als ein großes Geschenk.

 

Persönlichkeit

Johanna ist Einzelkind und sehr behütet aufgewachsen. Daher wirkt sie mit 23 Jahren in manchen Situationen etwas unselbstständig. Davon lässt sie sich allerdings nicht aufhalten – sie tritt trotzdem für ihre Überzeugung ein.

Johanna sagt gerne was sie denkt. Sie lässt sich nicht den Mund verbieten.

 

Triviales

Johanna ist eine auffallend hübsche junge Frau. Für die Geschichte ist ihr Aussehen insofern relevant, da es eine Erklärung dafür liefert weshalb ihr Weblog unmittelbar nach seiner Gründung so viele Benutzer erreicht hat: Weil sie durch ihr hübsches Äußeres generell sympathisch und auf Männer anziehend wirkt. Wohl aus diesem Grund wurde ihrer Stimme in der Anfangsphase ihrer Aktivitäten etwas mehr Gehör geschenkt als anderen.

Johanna fährt einen Skoda Felicia.

 

Zitate

„Vor wenigen Monaten habe ich als Einzelkämpferin angefangen – mein Versuch war naiv und eigentlich war es vollkommen unrealistisch, dass ich mit meinen Blog-Artikeln irgendetwas bewegen werde. Aber es ist anders gekommen! Ich habe dadurch andere getroffen, die ebenfalls etwas unternehmen wollten. Gemeinsam haben wir immer mehr Menschen erreicht, die sich diese Währungsreform nicht einfach aufzwingen lassen möchten.“

„Wir alle nutzen das System, also soll auch jeder seinen Beitrag leisten. Aber das System sollte dem Bürger dienen; der Bürger sollte nicht nur da sein, um das System zu erhalten.“

„Es ist der Zusammenhalt, der uns stark macht! Gemeinsam haben wir es in der Hand – jetzt müssen wir geschlossen Stärke zeigen! Wenn wir jeden Blödsinn einfach so akzeptieren, hat die Politik Narrenfreiheit! Es ist unsere Aufgabe unseren Politikern deutlich zu machen, dass sie unsere gewählten Vertreter sind. Sie haben in unserem Interesse zu handeln – nicht in ihrem eigenen und nicht in dem der Lobbyisten!“

Bildquelle: Jah Purr