Tim Holde

 

Geboren: 1989

Alter zum Handlungs-
zeitpunkt:

27
Beruf: Angestellter
Haarfarbe: blond
Buch: Die Wüstenpflanze


Allgemeines

Tim Holde (1989 in Schweden) ist ein Angestellter aus Schweden. Er hat ein Japanologie-Studium absolviert und ist sehr interessiert an Japan.

 

Biografie

Tim Holde wurde etwa 1989 in Schweden geboren. Nach Abschluss seiner Schulbildung nahm er in Stockholm ein Japanologiestudium auf, das er erfolgreich absolvierte.

Während seinem Studium verbrachte er ein Semester in Osaka.

 

*Achtung Spoiler*

Nach Abschluss seines Studiums begann er bei der schwedischen Niederlassung des deutschen OEAG-Konzerns zu arbeiten. Sein erstrangiges Interesse an dem Konzern lag daran, dass dieser auch eine große Niederlassung in Japan hatte. Er hoffte, dass er sich bald versetzen würde lassen können und auf diese Weise in Japan Fuß fassen könnte. Mehrmals stellte er diesbezüglich Ansuchen an die Konzernzentrale, jedoch vorerst ohne Erfolg.

Im Frühjahr 2016 wird er jedoch unverhofft eiligst nach Deutschland zitiert, wegen einer Versetzungsmöglichkeit nach Japan. Tim Holde reist umgehend nach Deutschland, wo er in der Zentrale vom Vorstandsvorsitzenden Bernd Wolf persönlich empfangen wird. Dieser hat gezielt in der Mitarbeiterdatenbank nach jemandem suchen lassen, der fließend Japanisch spricht und auch Interesse daran hat, nach Japan zu reisen. Außerdem sollte er jung und männlich sein.

Bei dem Zusammentreffen tut Bernd Wolf erst so als ginge es primär um Tim Holdes Versetzung nach Japan, die er schon mehrfach erbeten hat. Dann fügt Wolf hinzu, dass er nach jemanden mit seinem Profil gesucht hat, da er für ihn kurzfristig etwas in Japan erledigen müsste: Er erklärt ihm, dass er ihn bräuchte, um vorab einen Eindruck von einer Person in Japan zu gewinnen – wenn Tim Holde ihm dadurch beweist, dass er das Zeug dazu hat, würde Bernd Wolf ihm eine sofortige Versetzung in die Niederlassung in Japan genehmigen. Tim Holde denkt an nichts Böses und sagt überglücklich zu.

Mit großem Elan beginnt er sich von Deutschland aus auf seinen Auftrag vorzubereiten. Vorerst kann er sein Glück kaum fassen, da er bereits in wenigen Tagen nach Japan reisen wird.

Als er mehr Details zu seinem Auftrag erfährt, wird er aber erstmals skeptisch. Seit er weiß, dass er Akira Takeishi – jenen jungen Wissenschaftler, der einen Weg gefunden hat um Wüsten zu begrünen – aushorchen soll, vermutet er, dass mehr hinter seinem Auftrag steckt als ein bloßer Geschäftsabschluss. Für ihn ist nicht ausgeschlossen, dass dem jungen Wissenschaftler eventuell Gefahr droht und er im Begriff ist Beihilfe zu einem Verbrechen zu leisten. Allerdings beschwichtigt er sich selbst, nun so kurz vor seinem Ziel – in Japan leben zu dürfen – nicht zu kneifen, nur weil er eine böse Vorahnung hat.

Nachdem über einen Profi-Hacker, der sich Zugang zu Akiras Mobiltelefon verschafft hat, die Information eingeholt worden ist, dass der junge Wissenschaftler an nächtlichen Straßenrennen teilnimmt, wird kurzerhand entschieden, dass dies die beste Gelegenheit ist, um ihn auszuhorchen. Tim Holde soll sich als Tourist ausgeben, der an einem Straßenrennen teilnehmen möchte.

Schließlich reist Tim Holde direkt von Deutschland aus weiter nach Tokio, um den Auftrag auszuführen den er von Bernd Wolf erhalten hat. In Japan angekommen bemerkt er, dass es bei der Planung zu einer Panne gekommen ist. Der für ihn angemietete Wagen für die Teilnahme an dem Straßenrennen ist kein japanisches Modell, sondern ein Ferrari 360 Modena – als er einen von Bernd Wolf zur Verfügung gestellten Assistenten damit beauftragt hat für seinen Japanaufenthalt einen Sportwagen anzumieten, dürfte er es verabsäumt haben zu erwähnen, dass es ein Sportwagen aus japanischer Produktion sein soll. Also hat die deutsche Assistenzkraft einen Ferrari gebucht. Tim Holde ist über diesen Fehler zwar nicht glücklich, führt seinen Auftrag aber wie geplant aus.

Am Tag darauf nimmt er Kontakt mit Hiroshi auf, gibt sich als Tourist aus und bittet darum bei einem Straßenrennen mitfahren zu dürfen – zu dem Akira per Telefon zugesagt hat, was ihm wegen dem Hackerangriff bekannt ist. Hiroshi ist dem Fremden gegenüber anfangs sehr vorsichtig, lässt sich sein Visum zeigen und recherchiert im Internet, wodurch Tim Holdes Identität bestätigt ist. Nachdem er sich sicher ist, dass dieser Fremde kein Polizeispitzel ist, der die illegalen Rennen auffliegen lassen will, lässt er ihn guten Gewissens mit dabei sein.

So kommt es, dass Tim Akira Takeishi bald persönlich kennenlernt. Alles läuft wie geplant: Er fordert Akira zu einem Rennen heraus und verliert absichtlich einen hohen Wetteinsatz an ihn. Bei einem anschließenden Treffen der Rennfahrer zeigt er sich spendabel, als er das gesamte Team von Hiroshi auf sämtliche Getränke einlädt (sämtliche Auslagen wie der Wetteinsatz und die Zeche werden von der OEAG bezahlt). Dies gibt ihm schließlich die Möglichkeit, nachdem er Akira ausbezahlt hat, in Ruhe mit ihm persönlich zu sprechen.

Nach diesem Treffen verfolgt er Akira unauffällig bis zu seiner Wohnung in Kawaguchi. Dann gibt er seinem Auftraggeber alle Informationen weiter – sowohl, dass es Akira tatsächlich ernst zu sein scheint mit seinem Forschungsprojekt, als auch die Bestätigung seiner Wohnadresse. Spätestens jetzt ist Tim Holde unwohl zumute, da ihm mittlerweile klar ist, dass die Firma jemanden schicken wird, der Akira in seiner Wohnung aufsuchen wird – andernfalls hätte die OEAG niemals einen derart umständlichen Weg gewählt, um an Informationen heranzukommen.

Tim Holde versucht sich von seinem bösen Verdacht nicht entmutigen zu lassen. Er gibt den Ferrari an den Vermieter zurück und reist weiter nach Sendai, wo er sich um eine Wohnung kümmert. Wenige Tage später kehrt er nach Schweden zurück, um seinen Umzug nach Japan zu organisieren.

Voller Elan nimmt er bald darauf seine Tätigkeit in Japan auf. Seine Freude währt aber nur kurz, da er schon bald davon erfährt, dass auf Akira Takeishi ein Anschlag verübt worden ist und er spurlos verschwunden ist. Von diesem Tag an hat er starke Gewissensbisse, da er weiß wer ihm das angetan haben muss – und, dass er obendrein selbst noch Beihilfe dazu geleistet hat.

In den kommenden Monaten verfolgt er Berichte über Akira Takeishi mit großem Interesse, versucht sich aber gegenüber seinem Arbeitgeber nichts anmerken zu lassen. Als er erfährt, dass Akira von den Behörden in Sicherheit gebracht worden ist, hofft er inständig, dass der junge Wissenschaftler nicht in die Fänge der OEAG geraten wird.

Im Sommer 2016 wird er bei der Arbeit scheinbar zufällig von einem alten Mann aus Deutschland angesprochen – Maximilian Westhausen. Er scheint verzweifelt und bietet Holde einen hohen Geldbetrag, wenn er einen Gefangenen aus dem Keller des Gebäudes befreit. In diesem Moment weiß Tim Holde, dass es sich um Akira Takeishi handeln muss. Nun sieht er die Möglichkeit, dass er seine Schuld endlich wiedergutmachen kann. Also nimmt er den Auftrag des Deutschen an, verzichtet aber auf dessen Geld.

Während Maximilian Westhausen für Ablenkung sorgt, indem er die gesamte Belegschaft der Niederlassung auf ein Mittagessen einlädt, schleicht Tim Holde in den Keller und befreit Akira.

Anschließend flieht Holde umgehend aus Sendai und reist mit dem nächsten Flug zurück nach Schweden. Da er Beihilfe zu dem ursprünglichen Anschlag auf Akira geleistet hat, wird nach ihm gefahndet. Er stellt sich freiwillig der japanischen Justiz und kehrt nach Japan zurück, um dem Prozess beizuwohnen. Dort wird er vorerst zu einer Haftstrafe verurteilt, die er schuldbewusst auch antritt. Nachdem er Akira allerdings unter großem persönlichen Risiko zur Flucht verholfen hat, wird das Urteil nach wenigen Wochen aufgehoben und seine Strafe in Sozialstunden umgewandelt, die er in Tokio ableistet.

Nach Ableistung seiner Strafe sucht sich Tim Holde abermals eine Stelle in Japan, um sich diesmal eine solide Existenz aufbauen zu können.

 

Persönlichkeit

Tim Holde ist ein ruhiger, angenehmer Charakter.

 

*Achtung Spoiler*

Er ist aufrichtig und kann es schwer mit seinem Gewissen vereinbaren anderen zu seinem eigenen Vorteil zu schaden.

 

Triviales

Tim Holde spricht fließend Japanisch.

Tim Holde träumt seit seiner Jungend davon in Japan zu leben. Sein Interesse an dem Land ist vermutlich auf dem Anime- und Mangakult begründet.

 

*Achtung Spoiler*

Nachdem er nach Japan versetzt worden ist, kauft er sich einen Toyota Supra MA 70 3.0turbo – einen japanischen Sportwagen aus den 80er Jahren. Als er Akira zur Flucht verhilft, überlässt er ihm den Wagen als Fluchtfahrzeug. Dank Akiras Fahrkünsten übersteht der Wagen die anschließende Verfolgungsjagd auf der Tōhoku-Autobahn unbeschadet. Nachdem der Wagen von der Polizei beschlagnahmt wird, erhält ihn Akira Takeishi.

Tim Holde ist offenbar an Autos interessiert: Darauf kann einerseits geschlossen werden, da er sich einen bestimmten japanischen Klassiker – der zudem recht teuer im Unterhalt ist – und nicht irgendeinen moderneres oder preiswerteres Auto gekauft hat  – andererseits hat er bei dem Rennen gegen Akira gezeigt, dass er den geliehenen Ferrari 360 Modena gut im Griff hatte und sich damit in einen Tempobereich von knapp 300 Stundenkilometern gewagt hat, was eindeutig darauf schließen lässt, dass er bereits praktische Erfahrungen mit schnellen Autos gesammelt hat.

Ob Tim Holde nach den Ereignissen in Sendai noch einmal Kontakt zu Akira Takeishi gehabt hat, ist nicht bekannt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Akira den Schweden abermals kontaktiert hat, nachdem dieser so großes Risiko für seine Befreiung auf sich genommen hat. Es ist sogar durchaus möglich, dass er Tim Holde dabei geholfen hat in Japan Fuß zu fassen.

Bildquelle: Alxedo